Vortrag am Vernetzungstreffen 2019

 

Am 28.11.2019 präsentierte die Prozessgruppe der GINA Begleitforschung zu “Roboter mit Assistenzfunktionen“ ihre ersten Forschungsergebnisse. Die Gruppe konzentriert sich unter anderem auf ELSI (ethisch, rechtliche und soziale Implikationen) Aspekte und ist in drei Einheiten aufgeteilt. Es werden dabei rechtliche Themen (1), ethische Themen (2) und die Nutzereinbindung (3) behandelt.

Bezogen auf den rechtlichen Part der Begleitforschung konnte nach Interviews mit den einzelnen 8 Projekten ein deutliches Interesse dieser an Datenschutz Thematiken festgestellt werden. Im Fokus des Interesses stehen hier im Besonderen die Einwilligung, die Sekundärnutzung von Daten, automatisierte Entscheidungen und deren Nachvollziehbarkeit, das Anlegen von Nutzerprofilen sowie Speicherort und – dauer von personenbezogenen Daten.

Die Nutzereinbindung nimmt bei allen 8 Projekten eine bedeutende Rolle ein. Insgesamt haben alle Projekte 2270 Datenpunkte mit Nutzern generiert. Diese unterteilen sich in qualitative und quantitative. Wobei gerade die Aussagekraft der Datenpunkte nicht zwischen den Projekten verglichen werden kann. Gerade bei der qualitativen Forschung gibt es teilweise erhebliche Unterschiede bei der tiefe der Daten. Manchmal ist ein Interview deutlich Umfangreicher vom Aufwand und der Datentiefe wie eine vielzahl von quantitativen Fragebögen.

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Des Weiteren gilt es noch zwischen den Projektzielen der Projekte zu unterscheiden. Projekte die selber einen Roboter bauen haben andere Zyklen bei der Entwicklung und müssen entsprechend anders die Nutzer einbinden wie Projekte die auf fertigen Systemen die Software weiterentwickeln.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Nutzereinbindung am stärksten durch den Kontext der Forscher beeinflusst wird.

Bezüglich der ethischen Herausforderungen und Chancen lässt sich festhalten, dass sich ethische Herausforderungen anhand von Ausprägungen der Gestaltungsdimensionen „Autonomie“, „Emotionalisierung“, „Sozialisierung“ und „Kompetenzeinfluss“ untergliedern lassen. Aufgrund dieser Unterteilung ist es möglich bezüglich gemeinsamer ethischer Problematiken zwischen den Projekten zu kooperieren.